Helmpflicht

Rund um die Skatenights und offiziellen und inoffiziellen Touren der Inlineforum.de-Partner: News, Allgemeines, Lob und Kritik

Moderator: Burkhard

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Gast

Beitrag von Gast »

Burkhard hat geschrieben:
Anonymous hat geschrieben:
HUBERT hat geschrieben:Da ich keinen Skaterhelm habe und mir auch keinen zulegen werde (zu uncool !), kann ich denn auch mit meinem original Wehrmachtshelm (noch von Opa) bei den Touren mitfahren ?

Grüße
HUBERT
ich würde sagen: Helm ist Helm.
Ein Stahlhelm ist auf ganz andere Verletzungen ausgelegt und auch aufgrund seines Gewichts ungeeignet. Also nicht "Helm ist Helm."
Auweia, hab' ich doch wieder mal das Ironie-Tag vergessen und jemand hat's wirklich ernst genommen.

Naja, sollte der Skater-Pulk in einen Hinterhalt geraden, ist ein Stahlhelm vielleicht doch nicht so unsinnig.

-Thomas
Peter
Beiträge: 33
Registriert: Donnerstag 30. Juni 2005, 16:36
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Beitrag von Peter »

*rofl*
Also ich hätte das jetzt auch ernst genommen :oops:
Aber kann ja auch zum Vorteil sein, vielleicht stürzt du ja in nen Bundeswehrtestgelände oder so :)
Christoph63
Beiträge: 12
Registriert: Montag 29. August 2005, 17:21

Beitrag von Christoph63 »

Burkhard hat geschrieben:
Anonymous hat geschrieben:
HUBERT hat geschrieben:Da ich keinen Skaterhelm habe und mir auch keinen zulegen werde (zu uncool !), kann ich denn auch mit meinem original Wehrmachtshelm (noch von Opa) bei den Touren mitfahren ?

Grüße
HUBERT
ich würde sagen: Helm ist Helm.

Du solltest allerdings darauf achten, daß darauf keine Zeichen sind, die man jetzt nicht mehr öffenlicht zeigen darf.
Ein Stahlhelm ist auf ganz andere Verletzungen ausgelegt und auch aufgrund seines Gewichts ungeeignet. Also nicht "Helm ist Helm."

:roll:
Ach Quatsch, Werkstoffignorant: Styropor bricht, Stahlblech beult! Was von der Etsch bis an den Belt gut war, kann am Main nur recht sein!
:wink:

:!: Aber am besten du lässt Opis Wehrmachtshelm verchromen und trägst dazu ein schwarzes T-Shirt mit dem rückseitigen Aufdruck: "Skate Angels Wiesbaden" und auf der Vorderseite ein Totenkopf mit dem Hinweis "Hyper Power Forever" (oder was immer deine favorisierte Rollenmarke ist). Allerdings solltest du von Stund an weniger skaten und mehr Bier trinken, denn ein Skate-Angel-Präsident ohne Wampe is nix. :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

Michael hat geschrieben:Ich bin auf einen sportmedizinischen Artikel der Ruhr-Uni Bochum zum Inlineskaten gestoßen, der unter anderem das Verletzungsrisiko behandelt. Natürlich wurde das meiste hier im Thread schon gesagt oder behauptet, in der Untersuchung ist es wissenschaftlich fundiert und mit Zahlen untermauert. Ein paar Auszüge:
So empfehlenswert das Inline-Skaten aus sportmedizinischer Sicht ist, es kommt bei der Ausübung dieses Sports zu Verletzungen. Inline-Skating gilt als eine Sportart mit hohem Verletzungsrisiko
(...)
Beim Vergleich der Verletzungshäufigkeit mit anderen Sportarten liegt das Fitness-Skaten mit 0,24 ärztlich behandelten Verletzungen pro 1000 Stunden (Jugendliche und Erwachsene zusammen) deutlich hinter den Mannschaftssportarten Handball (1,2/1000 h), Fußball
(... )
Verletzungshäufigkeit liegt aber mit an der Spitze der Individualsportarten etwa in der Größenordnung des Alpinen Skilaufs (0,3/1000 h)

Verletzungen: die meisten an den Beinen, die schwersten am Kopf

Die meisten Verletzungen waren an den Beinen lokalisiert. Dabei handelte es sich überwiegend um Weichteilverletzungen wie Schürfwunden oder Prellungen. Unter den schweren Verletzungen fanden sich dagegen mit einem Anteil von 72,7% Frakturen an den oberen Extremitäten, was den Befunden aus Unfallkrankenhäusern entspricht.
Bemerkenswert ist der relativ hohe Anteil an Kopfverletzungen. Obwohl bei den Stürzen nur sehr selten der Kopf betroffen ist (ca. 1%), ist die Wahrscheinlichkeit, sich dabei eine schwerwiegende Verletzung zuzuziehen, größer als bei den anderen Körperteilen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, einen Helm zu tragen. Bei 15% der ärztlich versorgten Verletzungen war eine stationäre Behandlung mit einer durchschnittlichen Dauer von 6 Tagen erforderlich.
(...)
Das Verletzungsrisiko läßt sich durch einige präventive Maßnahmen, die bisher bei den Inline-Skatern nur wenig Berücksichtigung finden, reduzieren.
Die Grundtechniken des Inline-Skatens, insbesondere das Bremsen, wird von vielen Skatern nicht ausreichend beherrscht.
(...)
Durch das Tragen einer kompletten Schutzausrüstung (Helm, Handgelenk-, Ellenbogen- und Knieschützer) kann das Verletzungsrisiko verringert werden, wie Untersuchungen gezeigt haben.
(...)

Kaum ein Skater trägt Helm

Sehr bedenklich ist, gerade im Hinblick auf die bereits erwähnten Kopfverletzungen, die geringe Bereitschaft, einen Helm zu tragen: Fast alle Erwachsene (97,3%) tragen keinen Helm, bei den Jugendlichen ist die Tragequote zwar höher (9,7%), aber immer noch völlig unzureichend.
Als wesentliche Gründe, warum die Schutzausrüstung nicht oder nur unvollständig getragen wird, werden genannt: Die Schutzausrüstung stört (56%), 34% der Inline-Skater fühlen sich sicher genug - was allerdings nicht immer deren skatetechnischen Fähigkeiten entspricht - und für 22% sind die Kosten zu hoch. Während 23% der Jugendlichen das "Aussehen mit Schützer" als Hinderungsgrund angeben, scheint dies für die Erwachsenen ohne Bedeutung zu sein.
(...)

Inline-Skating ist eine abwechslungsreiche und vielseitige Sportart, die viele Menschen unterschiedlichen Alters zu mehr körperlicher Aktivität motiviert. Als Ausdauertraining ist Inline-Skating eine reizvolle Alternative zu anderen Sportarten. Regelmäßiges Inline-Skaten läßt gesundheitlich vorteilhafte Wirkungen erwarten, was aus sportmedizinischer Sicht positiv zu bewerten ist. Die für eine Individualsportart hohe Verletzungsrate kann durch konsequent genutzte präventive Maßnahmen (Schulung der Inline-Basistechniken, Tragen der kompletten Schutzausrüstung, Korrektur einer Fehlsichtigkeit durch Brille bzw. Kontaktlinsen) reduziert werden.
Quelle:
"Inline-Skating: Sport und Spaß mit Risiko?"
Dr. med. Henry Schulz, Prof. Dr. Hermann Heck,
Sportmedizin, Fakultät für Sportwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum

Rubin Nr. 2/98" Forschungsmagazin der Ruhr-Uni Bochum
http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin2_98/rubin2.htm
Gast

Beitrag von Gast »

Sorry, über google reingesurft. Sollte man vielleicht mal überdenken dass
das so einfach ist hier mehr oder weniger planlos zu posten. ;)
Gast

Tödl. Unfall gestern abend

Beitrag von Gast »

aus www.polizeipresse.de
POL-GT: Inlinerin tödlich verletzt

20.02.2006 - 02:35 Uhr, Polizei Gütersloh [Pressemappe]
Gütersloh (ots) - Langenberg: Am 19.02.06, gegen 18.50 Uhr,
ereignete sich in Langenberg ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem
eine 16-jährige Inline-Skaterin ums Leben kam. Das Mädchen befuhr mit
ihrem 17-jährigen Bruder eine Seitenstraße an der Wiedenbrücker
Straße. Beide wollten die Bundesstraße in Richtung der Straße "In der
Schweiz" überqueren. Hierbei wurde die 16-jährige Langenbergerin von
einem PKW erfasst, dessen Fahrer die B55 in Richtung Wiedenbrück
befuhr. Die Inlinerin wurde hierbei schwerst verletzt. Nach
notärztlicher Behandlung vor Ort wurde sie in ein Wiedenbrücker
Krankenhaus gebracht, wo sie verstarb.
Der beteiligte PKW-Fahrer flüchtete ohne anzuhalten in Richtung
Wiedenbrück. Nach ca. 1 Stunde wurden im Rahmen der Fahndung in
Rheda-Wiedenbrück an der Einmündung B 61 / B 55 drei Fußgänger
angetroffen. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich um die
drei Fahrzeuginsassen des unfallflüchtigen PKW. Alle drei wurden
festgenommen. Wer von ihnen das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt führte,
kann noch nicht gesagt werden. Da alle drei unter Alkholeinwirkung
standen, wurden ihnen Blutproben entnommen. Es handelt sich um drei
Männer im Alter von 28, 30 bzw. 35 Jahren aus Troisdorf, Sankt
Augustin und Neuenrade. Gegen 20.25 Uhr wurde auch der stark
unfallbeschädigte Opel Vectra in Langenberg am Merschweg aufgefunden.
Das Fahrzeug wurde zur kriminaltechnischen Untersuchung
sichergestellt.
Der Bruder, sowie weitere Angehörige wurden durch Mitarbeiter der
Notfallbegleitung Gütersloh betreut.
Die B55 musste für ca. 4 ½ Stunden gesperrt werden. THW und Feuerwehr
leuchteten die Unfallstelle aus.

.....
Sie trug Baseballkappe, keinen helm, schlug mit dem Kopf in die Scheibe des Autos.
Haase

Beitrag von Haase »

mehr zu dem tragischen tödlichen Unfall aus Februar 2006 auch unter
http://www1.polizei-nrw.de/guetersloh/a ... nberg.html.
Wenn man mit dem cursor auf ein Bild geht, springt ein erklärender Text auf.


Gestern habe ich noch mal mit dem Mann gesprochen, dessen Frau seit einem schweren Skaterunfall im Sommer 2002 im Pflegeheim liegt ( durch schwerste Kopfverletzungen ohne Helm ). Da er noch was besitzt, ist er ""Selbstzahler" - das heißt, er zahlt jeden Monat 2000 Euro zum Pflegeheimplatz seiner Frau dazu ( Pflegeversicherung zahlt nur die übrigen 1430 Euro..) Normales Altenheim, kein Luxus.

Helm auf, die billigste Versicherung gegen den Pflegefall.

Ellen Haase
Haase

Beitrag von Haase »

Mein letztes posting v. 14.4.06 haben jetzt über 120 Leute gelesen. Ich wunde mich, dass niemand darauf eingehen mag. Der Hinweis, dass ein Skaterunfall ohne Helm zum Pflegefall machen kann mit 2000 Euro Zuzahlung im Monat - wie wirkt das auf euch? Hilft das helmmuffeln zur Einsicht? oder nicht?

"Wear helmet, al least for the one who love you!"
Ellen
Chrisly
Beiträge: 11
Registriert: Mittwoch 24. August 2005, 12:44
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Beitrag von Chrisly »

Tjo, was soll man schon sagen, ist immer wieder traurig zu lesen, ich sehe diese Nicht-Helm-Skater jeden Tag wenigstens haben sie meistens eine schicke Sonnenbrille auf der Nase...
Das es im Februar praktisch ein "Kind" (ich glaub sie war 17?) erwischt hat und das auch noch tödlich ist trotz allem natürlich sehr bitter :(

Aber ich muss dazu sagen das ich meinen Helm eigentlich nicht trage weil ich davon ausgehe von einem Auto erfasst zu werden das kann mir jeden Tag passieren wenn ich zu Fuß das Haus verlasse und eine Straße überquere...
Ich trage meinen Helm in erster Linie weil ich Angst habe irgendwann doch mal zu stürzen und meinen Kopf noch brauche ;)
Haase

Beitrag von Haase »

Hallo Chrisly,
Hauptsache du trägst ihn, ist dann auch egal warum. Üble Alleinstürze hat es ja auch schon oft genug gegeben und die erreichen nicht alle die Öffentlichkeit.
Guck mal unter www.dreker.info - diese junge Frau hat auf Inlinern ohne Helm versucht, eine spitalförmige Brücke runterzufahren ( Radfahrerabfahrt ). Nach einem Drittel fiel sie auf den Hinterkopf, wure bewusstlos gefunden und starb in der folgenden Nacht.
Gruß
Ellen
Klaus-R
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Registriert: Freitag 29. Juli 2005, 11:38
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Beitrag von Klaus-R »

Hallo Ellen,
ich finde Deine Arbeit gut und richtig und auch Deine Informationen über Skaterunfälle wichtig, um ein Umdenken bei einzelnen Helmmuffeln zu erreichen.
Ich denke, dass auch andere Deine Zeilen aufmerksam und nachdenklich lesen und dies in Gesprächen mit anderen umsetzen (andere ansprechen: Hey, warum trägst Du keinen Helm?).
Nicht auf Deine Postings zu reagieren heißt bestimmt nicht, dass es nicht mehr interessiert, sondern dass man/frau nicht auf jede neue Mitteilung wieder ähnliches antworten muss, was zuvor schon alles einmal gesagt wurde.
Also, mache weiter so, und wundere Dich nicht über weniger werdende Antworten. Deine Zeilen wirken trotzdem.
Viele Grüße
Klaus
Haase

Beitrag von Haase »

Danke Klaus R.
So ähnlich habe ich es mir auch gedacht und freue mich, das jetzt so zu hören von euch. Wenn jeder Leser es nur einer Hand voll Leuten weitererzählt... kommt immer noch was an.
Schöne Güße
Ellen
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