Helmpflicht

Rund um die Skatenights und offiziellen und inoffiziellen Touren der Inlineforum.de-Partner: News, Allgemeines, Lob und Kritik

Moderator: Burkhard

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Klaus-R

Beitrag von Klaus-R »

Auch ich war gestern in Darmstadt. Und konnte das gleiche Phänomen beobachten wie am Mittwoch in Mainz:

Da stand ein großes Auto, und als sich die Heckklappe öffnete, waren ganz viele Helme zu sehen.

„Wie kommen die denn dort hinein?“ dachte ich mir.
„Muß man/frau da nicht viel telefonieren? Hersteller + Händler oder Geschäfte anrufen, besuchen? Planen, Diskutieren, Organisieren? Welche Marke? Welche Größe? Welcher Preis? Helme abholen, Auto volladen, verleihen und/oder verkaufen, Geld und Ware wieder zurückbringen, oder wo lagern? Das nächste Mal wieder alles einladen .....“

Wieviel Stunden/Tage an Zeit ist dabei wieder drauf gegangen?

Aus Liebe zum Inliner-Sport?

Aus einem Gefühle der Verantwortung für die Teilnehmer heraus?

Prima, macht weiter so. Vielen Dank, und viele Leute werden es zu schätzen wissen, was ihr leistet.

Ach ja: Die Strecke vom Donnerstag in Darmstadt findet ihr auf der Homepage http://people.freenet.de/Klausrued/

Neben einem GPS-Ausdruck mit Geschwindigkeit und gemessener etwas ungenauer Höhenangabe findet ihr aber auch die Route eingetragen auf einer Land/Stadtkarte und das genauere Höhenprofil.

Viele Grüße Klaus


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Claudi
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Re: Sk8Night in DA

Beitrag von Claudi »

Anonymous hat geschrieben:War gestern in DA mit dabei.
Helmquote = 100 % !


Nur in der Pause (vorm TOOM-Baumarkt - der Marktplatz mit Eisdiele in Griesheim wäre vielleicht lustiger gewesen) gab's dann doch ein paar Knallköppe, die sich dann doch ohne Helm produziert haben.

Danke an die Orga+Ordner !

Das bekommen wir auch noch in den Griff!

Uns als Ordner positiv aufgefallen: Keine Diskussion über Sinn und Unsinn der Helmpflicht. Bis auf die wenigen "Pausenclowns" alle Teilnehmer sehr diszipliniert. Danke an die Teilnehmer !!!
miki51

Beitrag von miki51 »

Hi Ihr Helmmuffel,
fahrt am besten in Mannheim mit, da hat man von Helmpflicht noch nix gehört. Da fahrn sogar die Sanis ohne Helm...
+Tzwen+
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Beitrag von +Tzwen+ »

miki51 hat geschrieben:Hi Ihr Helmmuffel,
fahrt am besten in Mannheim mit, da hat man von Helmpflicht noch nix gehört. Da fahrn sogar die Sanis ohne Helm...
Naja, gibt solche und solche... könnte jetzt ein paar dumme Sprüche wie "gibt ein Grund warum das eine Landeshauptstädte sind, das andere nicht. .." bringen, bringt aber nix. Nur weiß ich, das ich einen Arbeitsunfall mit entsprechender absicherung habe (auch wenn ichs für umsonst mache) wenn ich bei ner SkateNight stürze.. andere nicht, wenn sie nicht entsprechende Schutzausrüstung tragen. . Mal davon abgesehen, das ich mir auf der Arbeit nicht auch noch das Hirn zerstören lassen möchte...

Ich weiß nicht ob ich als an dem abend zuständiger "Einsatzleiter" bei meinen Leuten mit der Gewissheit leben könnte, das ich einen Unfall evtl. hätte durch ein "Helmpflicht" verhindern können. Jeder wie er's braucht...

Gruß

Tzwen
[url]http://www.drk-schnelleinsatzgruppe.de[/url]

[url=http://www.drk-schnelleinsatzgruppe.de/skatenights/inline-einheit/index.htm]skate-rescue[/url]
Julieta

am Besten ja wohl gar nicht fahren?!

Beitrag von Julieta »

Hallo,

habe einige Stunden damit verbracht, diesen und auch weitere Threads zu diesem Thema zu lesen.
Mein Hintergrund:
Ich habe mir von Anfang an einen Helm für das Skaten zugelegt, habe aber erst angefangen, ihn zu tragen, nachdem ich auf der Eisbahn einen Sturz auf den Hinterkopf erlebt habe. Gott sei Dank, gibt es keine Folgeschäden, ich muss aber sagen, eine Gedächtnislücke von ca. 24 Stunden und die Panik- und Angstausbrüche danach waren mir mehr als genug Beweis, das der Kopf ja sehr empfindlich ist.
Nachdem ich aber alles hier gelesen habe, ist mir wirklich nicht mehr ganz klar, was Sache ist. Einige sagen es ist sicherer (stehe ich auch voll dahinter oder stand), andere sagen, bei irgendwelchem Rollen ist es sogar von Nachteil, einige erklären, dass ein Sturz auch mit Helm schlimm ausgehen kann, besonders dann, wenn andere noch drüber fahren, bei den "Speedprofis" die bei der Skatenight dabei sind.
Mein Fazit:
Ich fahre da nicht mehr mit. Ende Gelände. Da versuche ich lieber privat was zu machen (mit Helm!), dann fühle ich mich sicherer.

Und noch etwas: Fahren mit Kinderwagen mit Kind drin halte ich für unverantwortlich!

Ich wünsche Euch allen viel Spaß und unfallfreie Touren!

Liebe Grüße
Julie
Burkhard
Beiträge: 442
Registriert: Mittwoch 29. Juni 2005, 10:25
Wohnort: Mainz

Re: am Besten ja wohl gar nicht fahren?!

Beitrag von Burkhard »

Julieta hat geschrieben:Nachdem ich aber alles hier gelesen habe, ist mir wirklich nicht mehr ganz klar, was Sache ist. Einige sagen es ist sicherer (stehe ich auch voll dahinter oder stand), andere sagen, bei irgendwelchem Rollen ist es sogar von Nachteil, einige erklären, dass ein Sturz auch mit Helm schlimm ausgehen kann, besonders dann, wenn andere noch drüber fahren, bei den "Speedprofis" die bei der Skatenight dabei sind.
Ohne es mit Zahlen o.ä. belegen zu können (Ellen kann da vielleicht nachhelfen), bringt ein Helm beim Skaten wohl deutlich mehr als er in seltenen Fällen schadet. Es ist vermutlich ähnlich wie beim Gurt im Auto oder Flugzeug.
Uli Hoeneß überlebte einen Flugzeugabsturz als einziger, weil er nicht angeschnallt war. Solche Ausnahmen "bestätigen die Regel" - es ist trotzdem deutlich wahrscheinlicher, wegen Nicht-Angurtens zu sterben als wegen Angurtens.
Glaub nicht jedem, der zur Verteidigung seiner Helmmuffeligkeit die Ausnahmefälle heranzieht.
WNS-News bei Twitter: http://twitter.com/wnsmainz
Friedel WNS Team
Beiträge: 87
Registriert: Mittwoch 29. Juni 2005, 10:58

Beitrag von Friedel WNS Team »

ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand bewußt ne Rolle beim Sturz macht, wenn er von einem anderen Skater abgeschossen wird

bin zu 98% meiner Stürze nicht Schuld :evil:
Rhine-on-Skates 27.08.2011

!!!! Nie ohne Helm skaten !!!!
Julie
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 15:58
Wohnort: Wiesbaden

Fakten

Beitrag von Julie »

mir war nicht bewusst, dass selbst mit Helm ein Unfall so schlimme Folgen haben kann. Ich habe es nicht nötig zu sterben oder mein Leben zu gefährden für Spaß... es gibt auch andere Hobbys.
Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich seit meinem vierten Lebensjahr auf Schlittschuhen stehe und seit meinem siebzenten auf Skates. Bin nicht gerade Anfänger und mich hat es auch erwischt. Eiskunstlauf (Leistungssport) habe ich inzwischen aufgegeben, auch wenn mir das auch Leid getan hat... ach so, bin inzwischen 26.
Versteht mich nicht falsch, ich spreche nicht gegen die Helme, ich sage nur, dass mich die Berichte hier so erschreckt haben, dass ich an den Massenverstaltungen nicht mehr teilnehmen möchte...
SvenMTB

Ein Helm hat auch mein Leben gerettet

Beitrag von SvenMTB »

Nachdem ich die ganze Diskussion jetzt durchgegangen bin (aber leider auch weiß, daß x Leute auch Argumente nicht überzeugen) hier noch meine eigene Erfahrung zum Thema Helm:

Vergangenes Jahr bin ich am Gardasee über einen 2000m hohen Berg gefahren - bei knapp 35 Grad. Danach natürlich auch wieder hinunter - und die letzten 5km auf der Straße zur Berghütte.

Vor diesem Tag hätte ich auf jeder Tour auf diesen letzten Kilometern meinen Helm abgenommen - es war verdammt warm, ich hab mich totgeschwitzt, der Kopf juckt dann irgendwann - aber (was auch immer) irgendwas hat mich an dem Tag davob abgehalten ihn abzunehmen (obwohl die Straße nur geringes Gefälle hatte).

In der letzten Kurve vor der Hütte kam mir auf meiner Straßenseite (ich fuhr leicht bergab an der Kurveninnenseite) ein Auto entgegen. Das weiß ich aber auch nur noch aus Erzählungen - denn ich bin erst wieder in Verona aufgewacht, als meine schweren Schnittwunden am Orm und im Gesicht schon genäht waren.
Mein Mitfahrer hat mir später berichtet, daß auch das Auto einigen Schaden genommen hatte - Windschutzscheibe zerstört, A-Säule eingeknickt, Spiegel weg... kein Wunder bei in Summe knapp 100km/h (40 ich, 60 das Auto)!

Der Fahrradhelm war in der Mitte fast komplettt durchgebrochen - aber wenn ich mich entscheiden dürfte, ob der Helm oder mein Kopf!

Diese Jahr bin ich wieder dort gewesen (mußte die Tour ja nach 1 Tag abbrechen) - und toitoitoi, es ist nichts passiert. Aber seit diesem Tag bin ich nie wieder ohne Helm Radgefahren - nicht bergab und auch nicht bergauf.

Aber um den Bogen zur Skate-Diskussion zu bekommen (und zu Aussagen wie: "aber privat, allein, da setz ich den nicht auf") - man kan mit 5 km/h den Gehweg entlangrollen - wenn ein unvorsichtiger Autofahrer mit Tempo 20 aus einer Ausfahr rauskommt und dich seitlich erwischt - ich glaube das sieht man häufig genug in diversen TV-Berichten von irgendwelchen ADAC-Tests was das schon bewirken kann.

Das eigene Unvermögen kann man steuern - das der anderen nicht.

In diesem Sinne - HELM ON!
thomas

Beitrag von thomas »

Da ich nichts mehr von Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Helmpflicht lese, gehe ich davon aus dass ihr es geschafft habt innerhalb kürzester Zeit die Akzeptanz zu erreichen. Meinen Glückwunsch dazu.

In Heilbronn ist man da noch nicht so weit. Beim letzten Lauf lag das Verhältnis bei ca. 5-8 % Erwachsene mit Helm.

Zu Julie´s Beitrag:
Ich denke niemand will Inline Skatern Angst vor den Nachtläufen machen. Allerdings ein gesunder Respekt und Gefahrenbewußtsein ist sicher als Sturzprävention nicht zu verachten und wird leider zu oft verdrängt.

Ich freu mich auf Rhein on Skates
Thomas
Ellen

Beitrag von Ellen »

Ich mache nochmal einen Vergleich auf für die, die noch etwas Überzeugung der anderen Art brauchen:
ein Helm hat etwas gemeinsam mit einem Rauchmelder und einem Fallschirm. Was?
Wennman einmal einen braucht und keinen hat, braucht man nie wieder einen...........

Keiner weiss eben vorher, was passiert. ob man Unfallopfer wird, ahnt man beim Frühstück noch nicht, so auch nicht der tödlich verunglückte Skater...
Gruß
Ellen
Erik
Beiträge: 47
Registriert: Montag 18. Juli 2005, 13:12
Wohnort: Worms

Beitrag von Erik »

Ich muß Ellen recht geben und auch nochmal für den Helm werben. War gestern mit einer kleinen Truppe skaten. Zwei ohne Helm und natürlich hatte dann einer der "helmlosen" einen kapitalen Sturz bei einer kleinen Abfahrt. Ergebnis: Platzwunde am Kopf - ab ins Krankenhaus - mußte genäht werden. Dabei hatte der Skater noch unverschämtes Glück, dass nicht noch mehr passiert ist. War dann ein Super-Ausflug für alle.
Wie Ellen schreibt: "Du weißt bei Frühstück nie..." Wir werden bei unseren rein privaten Skatetouren den Helmmuffeln das Leben so richtig schwer machen. Mal sehen.....und auf Einsicht hoffen! Wer sowas life erlebt und dann immer noch keinen Helm aufsetzt, gehört nicht auf Rollen!

Erik :idea:
Ellen

Beitrag von Ellen »

Da kann ich Erik nur recht geben, ich habe eine unbehelmte Skaterin sterben sehen und 5 Stunden nachts auf der Intensivstation mit ihren Eltern an ihrem Sterbebett gesessen. Schwerste Hirnverletzung, Hirnschwellung, unaufhaltbar bis zu ihrem Tod
Link zu dem Sachverhalt:
www.polizei-gt.de, Aktuelles, Archiv, Lichttechn. Gutachten nch Tod der Skaterin. Wenn man dort auf den 1.Satz klickt, kommt noch der Ursprungsartikel aus März 2002.
Meine Schüler in einer weiterführenden Schule haben neulich einen Spot kreiert " Helm tragen - sonst Krankenwagen"
Schöne Grüße
Ellen
HerrSeiler
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2005, 16:14
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Beitrag von HerrSeiler »

Ich hab's letzte Woche nach dem WNS tatsächlich geschafft, im Winterhafen nochmal auf die Fresse zu fliegen. Allerdings wirklich genau auf die Fresse und hab dann fein mit Nase, Kinn und Lippe gebremst. Naja wenigstens der Helm hat nix abbekommen :twisted:
Warn allerdings auch nur 10km/h oder so.
Ellen

Beitrag von Ellen »

Hallo Herr Seiler, dass der Helm nix abbekommen hat, glaube ich nicht unbedingt. Wenn Nase und Kinn auch etwas abbekommenhaben, Stirn und Jochbein aber nicht, muss es aller Wahrscheinlichkeit nach einen Aufprall auch auf der Kante des helmes gegeben haben. ( Dachüberstand für das Gesicht..) Dannmuss man dem Halm da snicht unbedingt sofort ansehen. ich würde ( wenn es ein Fahrradhekmtyp ist, mal nachsehen, ob das tyropormaterial gestaucht ist an der Aufprallstelle. ich würde aber unbedingt auch bin innen nch außen das Styropor mal versuchen, leicht zu biegen ( als wenn man ein Ei aufbrucht so etwa9. dannsieht manmanchmal Risse, die man ohne Biegen nich sieht, und an ganz andeen Stellen. kann hinenin der Mitte sein oder auchmal seitlich. Ein voll seitlicher Kopfaufprall verursacht häufig Risse im Schläfenberich. Ein voll frontaler Aufprall schon mal einen Riss mitten an der Seite oder auch hinten ( alles angewandte Schwingungsphysik ). Man muss den Aufprall auch nicht mal gemerkt haben, wie meine Erfahrungen zeigen. Eine 13-jährige hat nach 40-Tonner-Kollison mit Beinüberollung nicht mal gemerkt, auf den Kopf gefalen zu sein. Später fand ich auf Daumendruck von innen nach Entfernen des Plastiks sogar einen Winkelriss im Schädeldachbereich..
Auch wenn mir Kollegen sagen "de Helm hat nix" - erst mal ordentlich biegen und auch auf Stauchungen achten, dann beurteilen. und die neuartigen "inmold-Helme" - denen sieht man noch weniger an und bekommt das Plastik gar nicht mehr ab.
Geschwinduigkeit ist auch nicht unbedingt ein Argument. Die Hebelwirkung der Körperlänge und des Köroergewichtes tun ein übriges
Gruß
Ellen
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