Helmpflicht

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Moderator: Burkhard

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Ellen

Beitrag von Ellen »

Erfahrene Skaterin in Düsseldorf tödlich verunglückt. Schwerste Kopfverletzungen bergab erlitten...
siehe auch
http://www.rp-online.de/public/article/ ... cht/103626
Ellen
Burkhard
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Beitrag von Burkhard »

Ellen hat geschrieben:Erfahrene Skaterin in Düsseldorf tödlich verunglückt. Schwerste Kopfverletzungen bergab erlitten...
siehe auch
http://www.rp-online.de/public/article/ ... cht/103626
Ellen
Dazu gibt es im Forum von www.dusfor.de mehrere Diskussionsstränge, siehe DUSFOR Info im DUSFORum.
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Burkhard
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Beitrag von Burkhard »

Eher der Vollständigkeit halber: Bei Rhine-on-Skates 2005 gab es einen Sturz mit Kopf voran auf eine Windschutzscheibe. Mit Helm schon üble Verletzungen, ohne Helm würde der Verketzte vielleicht nie mehr skaten können. Der Helm hatte Totalschaden, die Windschutzscheibe war auch gut eingedellt. Alles besser als weitere Schäden am Schädel ...
Auch ein Ordner ist glücklich, seinen Sturz mit Helm gehabt zu haben.

Mehr dazu in den RoS-Themen hier im Forum.
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Vera
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Beitrag von Vera »

Die schlechten Nachrichten zu diesem Thema hören leider gar nicht mehr auf...

http://www.op-online.de/regionalnews/Se ... 353832.htm
Gast

Beitrag von Gast »

Es zeigt sich immer wieder, dass viele dieser Unfälle beim Bergabfahren passieren. Verbremst und dann rückwärts auf den Hinterkopf: so in Mainz und Meerbusch (bei Düsseldorf) tödlich und hier zuletzt zitiert mit schwersten Kopfverletzungen.
Ellen
Gert

Beitrag von Gert »

Ich vermisse hier ein wenig die Berücksichtigung des Reizes, sich selbst einer tatsächlichen oder lediglich subjektiven Gefährdung aussetzen zu wollen.

Hauptsächlich treibe ich mich in den Bergen herum (auch dort meist mit Helm), unter Eingehen eines minimierten abschätzbaren Risikos (auch das Skaten mit Helm stellt eine Tätigkeit mit abschätzbarem Risiko dar). Ich erlebe dabei oft Menschen, meist Unerfahrene aus Alpen-fernen Regionen, die sich teils enormen Risiken hingeben. Es scheint, als suche der Mensch manchmal des Risiko, oder genauer: manche Menschen suchen manchmal das Risiko. Man sollte dabei bedenken, dass die meisten Todesfälle beim einfachen Wandern geschehen (Tendenz deutlich zunehmend und etwa 20 mal mehr als beim Skaten). Überanstrengung, Nässe und/oder Kälte führen zu Fehltritten, die tödliche Stürze nach sich ziehen können. Ein Helm kann bei einem 50m-Abhang-Rutsch lebensrettend sein. Sollen deswegen alle Wanderer Helme tragen? Helmpflicht in den Bergen? Ich kann es mir kaum vorstellen. Und wie sollte das überprüft werden?

Ich denke, man kann nicht alles verbieten und gebieten, sonst kommt es immer häufiger zu Aktionen, bei denen Menschen aus diesem Korsett ausbrechen wollen; die steigenden Unfallzahlen bei unerfahrenen Berggehern dokumentieren dies deutlich. Es kommt also zu Verlagerungen (auch das Ausweichen auf andere Skate-Veranstaltungen ist eine Verlagerung, die Helmpflicht am Ort A sieht toll aus und bringt dann in Summe nichts, weil alle, die ohne Helm fahren, am Ort B fahren). Überzeugungsarbeit ist wichtig. Bei der Überzeugungsarbeit sind meiner Erfahrung nach Bilder von Verunglückten das wirksamste Mittel (siehe bspw. Pit Schubert: Sicherheit in Eis und Fels). Das scheint auch beim Skaten nicht anders zu sein: Die, welche einen Menschen mit schweren Kopfverletzungen gesehen haben, überdenken ihre Risikobereitschaft und gehen das nächste Mal mit Helm auf die Strecke.

Danke an alle, die öffentlich für ein Helmtragen bei den einschlägigen Sportarten werben und Überzeugungsarbeit leisten.
steff1975
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Beitrag von steff1975 »

Gert hat geschrieben: ... unter Eingehen eines minimierten abschätzbaren Risikos (auch das Skaten mit Helm stellt eine Tätigkeit mit abschätzbarem Risiko dar).
Genau hier liegt meiner Meinung nach der Punkt! Der Helm reduziert das Risiko das wir eingehen. Was bringt mir aber ein risikoreduzierender Helm, wenn eine Abfahrt mit 50 km/h gefahren wird und ich dieses Tempo nicht mehr kontrollieren kann?
Das Risiko sollte von möglichst vielen Seiten, gerade bei großen Veranstaltungen reduziert werden! Helme vorzuschreiben ist hierbei nur eine Möglichkeit!
dabei bei Rhine on Skates...

2004 die nassen 136km und ich komme wieder!
2005 war wieder genial
2006 ab wann kann ich mich anmelden??
Olli

Beitrag von Olli »

Ich denke, es sollte zwischen einer generellen Helmpflicht und einer Helmpflicht bei Veranstaltungen unterschieden werden.

Wenn man für sich selber fährt, sollte es auch jedem selbst überlassen bleiben was man für Schutzausrüstung trägt. Ich z.B. mag keine Ellbogenschoner und gehe beim lockeren Skaten gerne das Risiko ein, mir einen offenen Ellbogen zuzuziehen. In 10 Jahren ist nämlich nichts ernsthaftes passiert, ich kann sehr gut fallen (Fallschule aus dem Kampfsport hilft da extrem...) und mir passiert meistens nichts. (Friedel: Abrollen wird echt irgendwann zum Reflex, bewusst mache ich das nicht...)

Bei Rennen sieht es anders aus, da ziehe ich die Ellbogenschoner gerne an, denn schließlich sind ziemlich viele "Unsicherheitsfaktoren" mit mir unterwegs. Ohne Helm fahre ich nie, denn der Kopf heilt vermutlich schwieriger als der Ellbogen. Außerdem habe ich schon spektakuläre Kopflandungen mit Helm hinter mir, ohne die ich diese Sätze hier wahrscheinlich schon nicht mehr schreiben könnte.

Aber zum eigentlich wichtigeren zweiten Punkt: Skaten auf Veranstaltungen. Jeder Veranstalter, der Helmpflicht verordnet, tut sich nur selber einen Gefallen. Ich würde mich auch nicht für diese Entscheidung rechtfertigen, die Gründe sprechen schließlich für sich. Die Leute, die meinen, auf organisierten Veranstaltungen (diverse Nightskates, egal wie viel Teilnehmer) ohne Helm fahren zu müssen, legen der Gesamten Gruppe eine ungeheure Last auf. Sollten sie eine Kopfverletzung davontragen, muss jemand einen Krankenwagen rufen, ggf. ist ein Abtransport das Resultat und der Rest der Truppe hat sicherlich keinen besonders großen Spaß mehr am weiterfahren. Kurz: Total asozial. Die meisten Anti-Helmträger argumentieren meist sehr egoistisch: Dass doch jeder selber wissen müsse was er sich da antut und blablubb. Dass ein Sturz aber automatisch alle Mitfahrer zu Betroffenen macht, darüber macht sich keiner Gedanken.

Daher: Vollste Unterstützung für die Helmpflicht, in München hat es leider auch ein paar Jahre gedauert bis die Nachricht angekommen ist (auch nur bei manchen Veranstaltungen - auf der MBN beträgt die Quote nach meiner Zählung ca. 1%...), aber es ist definitiv die richtige Entscheidung damit alle mehr Spaß an der Sache haben. Stellt Euch einmal im Extremfall einen Leichenwagen-Abtransport auf einer Veranstaltung vor - mir wird schlecht...

Schönen Gruß aus dem sonnigen München - Olli
Ellen

Beitrag von Ellen »

Hallo Gert,
das mit den eigenen Erfarhungen und den hässlichen Bildern kann ich voll unterstützen:
Ich habe eine Skaterin sterben geseehen, die ganze Nacht an ihrem Bett gesessen. ( www.polizei-gt.de, Aktuelles, Archiv aktuell, "Lichttechn. Gutachten nach Tod der Skaterin"
Eien andere Skaterin, Mutter von 2 Kinder, habe ich zweimal im Pflegeheim besucht. ( Folge schwerster Kopfverletzungen)
Und ein Bilder mit riesigen Blultlachen tödlich verletzter Skater besitze ich auch. Wer es braucht, manmal zeige ich sie vor. Gesicht kann man nicht sehen jeweils.
Paderborn ist mit der skatenight soweit gekommen, dass man üvberlegt, für die letzten Helmmuffel das "letzte hemd" zu verloen - Leichenhemd als Wanderpreis. Das passt dann zu der überlegung, ein Leichenwagen fährt einen Skater ab........

Helm auf, der Familie zuliebe. Wer würde euch pflegen, wenn ihr ein Kopf-Pflegefall wäret?
Ellen
Friedel WNS Team
Beiträge: 87
Registriert: Mittwoch 29. Juni 2005, 10:58

Beitrag von Friedel WNS Team »

Hallo Ellen,

die Helmpflicht durchzusetzen finde ich is kein Problem, wenn alle mitmachen.
z.B. Veranstalter, Ordner und Polizei.
Bei uns darf keiner ohne Helm mitfahren, dafür sorgen die Ordner und wenn sich einer ganz dumm anstellt, holen wir einen von der Polizei der ihn überzeugt ;o)
Das war bis jetzt noch nicht notwendig, dafür sorgen wir :)

lg
Friedel

PS: Bei RoS 2005 hatten wir einen schweren Unfall, ein Skater bremste mit seinem Kopf (mit Helm) auf einer Windschutzscheibe.
Rhine-on-Skates 27.08.2011

!!!! Nie ohne Helm skaten !!!!
mopedpan

Beitrag von mopedpan »

auch wenn ich grundsätzlich meine Schwierigkeiten mit allen möglichen "Pflichten" habe, halte ich, nicht nur als Skater, sondern auch als Motorradfahrer, eine Helmpflicht für geboten...

Heute denkt (fast) keiner mehr darüber nach, ob er mit oder ohne Helm aufs Mopped steigt und das ist auch gut so, und ich wünsche mir, auch nach den Pressemeldungen und der Mittagsdurchsage bei RoS, dass dies beim Skaten so ist...

... und was den Hang nach Freiheit oder dem bewußten Eingehen eines Risikos angeht, ja, den gibts, beim Mopedfahren wie beim Skaten....
...aber es gibt auch unter Umständen Behandlungs- und Pflegekosten, die wir letztlich alle tragen müssen... also, wem es sein Kopf schon nicht wert ist, dem sei es vielleicht seine Geldbörse wert... in diesem Sinne finde ich: Geiz ist geil ...
Gast

Re: Ich bin eher ein HELMMUFFEL! Sorry!

Beitrag von Gast »

pi.didi - aus mainz hat geschrieben:mmmh, mmmh, mmmh,

also Helmpflicht ja in allen Ehren und es tut mir ja auch leid für den verstorbenen Skater, trotzdem muss ich (das ist meine persönliche Meinung) leider dagegen aussprechen!
Ich denke man müsste das Problem ganz woanderst anpacken.
Das Problem ist doch, das 90% der Hobby-Sakter eine "lustige" Skatnight oft unterschätzen. Es fahren irgendwelche Leutchen mit, die weder ordentlich bremsen, noch irgendwelche Vorfahrtsregeln beim Skaten kennen, noch die Streckelänge einschätzen können, weil sie halt auch oft untrainiert und planlos sind!
Und ja, es ist ja auch einfach, man geht in ein Sportgeschäft kauft sich ein paar Skats und dann lässt man Sie auf die Menge los - die: "Ja, ich bin ja früher auch mal Schlittschuhgelaufen-Fraktion".
Aber für die Skater, für die es ein Lebensgefühl ist und den Wind durch die Haare lieben und auch wissen was sie machen und auch weitblickend fahren, ist die Helmpflicht natürlich ein klares "NEIN" - ich mein es gibt einige unter uns die haben das Fahrradfahren ohne Stützrädchen und ohne Helm gelernt und sind auch nicht auf den Kopf gefallen! Es gab Zeiten, da brauchte man für sein Moped auch keinen Helm usw.
Also aller Schutz in Ehren, aber wie wär's mit einem Skaterfüherschein, dann hätte wir vernünftige Aufklärung und vernünftiges Fahrtraining und eine vernünftige Auslese!
Weil, ein Helm nicht vor anderen Verletzungen schützt und wenn die Helmträger jetzt aufs Gesicht fallen, dann ist das sicherlich auch nicht besser, bzw. weiß ich nicht was ihr dann macht - vielleicht Intergral-Helm-Pflicht?! - also ich weiß nicht....ich kann's verstehen, aber ich bin eher ein HELMMUFFEL! Sorry!

pi.didi - aus mainz :mrgreen:
Volle Zustimmung. Früher (so ca. '93), als ich mit dem Inline-Skaten angefangen habe, sind ja auch nicht tausende beim Skaten mit schweren Kopfverletzungen verunglückt - und Helme hat damals niemand getragen. Übrigens auch nicht die Kleinkinder die mit 0,5 km/h auf ihren Dreirädern unterwegs sind.
Übrings: ihr werdet es kaum glauben, aber unsere Generation hat völlig ohne Helme (Fahrrad, Rollschuhe, etc.) auch überlebt ... erstaunlich was?
Und warum soll es heute so viel gefährlicher sein als vor 10 Jahren? Selbstverständlich KANN ein Helm im Zweifelsfall vor schweren Verletzungen schützen - unbestritten.
Wenn ich aber eine Risikoabschätzung betreiben wollte, würde ich das Risiko, das ich als normaler Fußgänger auf der Straße eingehe noch als größer einschätzen als beim Skaten. Da ich als Fußgänger keinen Helm trage (obwohl der im Einzelfall sicher auch vor schweren Kopfverletzungen schützen würde), erscheint es mir unsinnig, bei Skateveranstaltungen einen zu tragen.

MIt einer Helmpflicht bei Skate-Veranstaltungen hätte ich auch keine Probleme - ich muß dort ja nicht mitfahren.

-Thomas
Gast

Beitrag von Gast »

HUBERT hat geschrieben:Da ich keinen Skaterhelm habe und mir auch keinen zulegen werde (zu uncool !), kann ich denn auch mit meinem original Wehrmachtshelm (noch von Opa) bei den Touren mitfahren ?

Grüße
HUBERT
ich würde sagen: Helm ist Helm.

Du solltest allerdings darauf achten, daß darauf keine Zeichen sind, die man jetzt nicht mehr öffenlicht zeigen darf.

-Thomas
Burkhard
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Wohnort: Mainz

Beitrag von Burkhard »

Anonymous hat geschrieben:
HUBERT hat geschrieben:Da ich keinen Skaterhelm habe und mir auch keinen zulegen werde (zu uncool !), kann ich denn auch mit meinem original Wehrmachtshelm (noch von Opa) bei den Touren mitfahren ?

Grüße
HUBERT
ich würde sagen: Helm ist Helm.

Du solltest allerdings darauf achten, daß darauf keine Zeichen sind, die man jetzt nicht mehr öffenlicht zeigen darf.
Ein Stahlhelm ist auf ganz andere Verletzungen ausgelegt und auch aufgrund seines Gewichts ungeeignet. Also nicht "Helm ist Helm."

Achso, ich hab da was falsch verstanden, es geht ja nicht um den Schutz des Schädels und der grauen Zellen, die sich darin hoffentlich befinden, sondern um vermeintliche Coolness. :roll:
WNS-News bei Twitter: http://twitter.com/wnsmainz
Ellen

Beitrag von Ellen »

Helm ist nicht helm...
18 mm Styropor sollte er schon haben, also ein nich turalter Skater- oder fahrradhelm reicht schpon schwerste Kopferletzungn zu verhindern. Nicht älter als 5-6 jahre sollte er sein, weil die Weichmacher aus dem Material entweichen udn der Helm sonst zu wchnell brechen würde. Übrigens schützt er richtig getragen auch vor sogenannten Mittelgewsichtsfrakturen ( Jochbeinbogen unterm Auge und so ). Soll heißen: Wenn de helm weit genug gerageaus in der Stirn sitzt udn nicht wie "Rotkäppchen" im Nacken getragen wird, dann schützt die vordere kante wie ein Dachüberstand noch fast das ganze Gesicht . Dafür müssen die Gurte bitte so fest sitzen, dass man den helm nicht in den Nacken schieben kann. Vorderes Gurtteil vvor dem Ohr bitte etwas kürzer als das hintere teil. Heute beim Ran-and-roll-day auf dem Bielefelder Ostwestfalendamm habe ich wieder "Rottkäppchen"-Träger gesehen, die hatten es nicht begriffen, wie ein Helm sitzen muss.
Ein use schriebe " Fußgänger haben auch keine Helme auf.." - Schlechtes Argument. Fußgänger haben Reflexe, um schweren Stürzuen vorzubeuigen, Knie hochziehen, Arme hoch etc. das hat uns die Evolution so beigebracht. Fahrradfahrer und auch Skater haben diese weit weniger, Fahrradfahrer eigentlich gar nicht und die Schilderungen des bei Rhein-on-skates verunglückten Fahrers bzw. des Augenzeugen dazu haben mit Reflexen, die vor Verletzungen schützen, wohl gar nichts mehr zu tun.
Sicher wind wir ohn e Helm groß´geworden, aber wer weiß, ob sir ohne Helmalt werden,.
"Die meissten menschen kommen ins Grab, ohne je einen Helm gebraucht zu haben. Manche aber auch nur, weil sie keinen getragen haben." Dieser Spruch soll einmal mehr daran erinnern, dass eben keiner weiß, wann oder ob man einen solchen braucht. Früher kamen auch sehr viel mehr Menschen z. B. als Radfahrer ums Lwben. Intensivmedizinm, neurochirurgische OP-Technik und bessere Rettungswege lassen heute viele überleben, die früher gestorben wären. Die Mutter einer Wachkom,apüatientin nach Fahrradsturz ohne Helm hat mir mal gesagt: "Überleben kann auch ein Fluch sein." Andere Sturzverletzungen sind nun mal peanuts gegen bleibende Hirnschäden, die zur Arbeitsunfähigkeit führen und ganze Familien ins Elend führen. Diese Woche habe ich erfarhen, eine junge Frau (20) im Wachkoma zuhause zu pflegen kostet monatlich 7600 Euro. Nur einen geringen Teil davon zahlt die Pflegeversicherung. Bei denen klappt das nur, weil es eine zahlungspflichtige Kfz-Haftplicht gibt. Sonst würde die junge Frau im gewöhnlichen "Pflegeheim um die Ecke landen".
Diese Woche habe ich auch mal wieder mit dem Mann gesprochen, dessen Frau nach Skaterunfall ohne Helm im Pflegeheim liegt. Sie ist jetzt bis zu 6 Stunden am Tag in der Werktherapie, wo nicht verkaufte CDs ausgepackt und mit Sandpapier unbrauchbar gemacht werden. Ich werde die Frau da mal besuchen. Sowas ist so furchtbar und unvorstellbar. Ich zitiere es hier nur, um noch ein paar mehr Helmmuffel zum Nachdenken zu bringen, von wegen "uncooler Helm " und so. Ist "Werkstatt für Behinderte" eine coole Alternative?
Ellen
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